Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte, liebe Schülerinnen und Schüler,

ein besonderes Schuljahr liegt hinter uns. Es hat uns viel abverlangt und alle genießen die momentane Entspannung und die Lockerungen. Vieles in den letzten Monaten war anders und herausfordernd. Auch wenn einige der Terminreduzierung etwas abgewinnen konnten und es als positiv erlebt haben, ihre Zeit in manchen Bereichen ein wenig freier einteilen zu können, war es doch für viele eine enorme Belastung, Distanzunterricht, Homeoffice und die Einschränkungen des Alltags in Einklang zu bringen sowie die beruflichen, familiären und gesundheitlichen Sorgen auszuhalten.

Ich möchte mich bei euch und Ihnen für die Geduld, das Vertrauen in unsere Arbeit, die erlebte Kooperation und die konstruktiven Rückmeldungen bedanken. Ich freue mich darüber, dass es unserer Schulgemeinschaft gelungen ist, trotz widriger Umstände dieses Schuljahr zu einem guten Ende zu führen.

Der Unterricht und die vielen zu leistenden Klassenarbeiten, Klausuren und Prüfungen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit und waren in diesem Jahr häufig von Unsicherheit und Veränderung geprägt. Doch am Ende eines Schuljahres steht auch der Rückblick auf alle Veranstaltungen, die ein belebtes Schuljahr ausmachen und das große Engagement im außerunterrichtlichen Bereich beschreiben. Leider fehlte dieser für uns so wichtige Teil des Schullebens, wie beispielsweise die Aufführungen der Literaturkurse, das Schulkonzert und die Kunstausstellung. Doch wer aufmerksam war, sah in den Fluren wieder neue Kunstwerke, hörte über die Sprechanlage literarische Text und erlebte womöglich auch Unterrichtsstörungen in der Form, dass Theater in den Unterrichtsraum gebracht wurde. Vor einigen Wochen gelang ein kurzes Percussion-Pausenkonzert und ausgehend davon fanden für einige Lerngruppen Workshops im Rahmen des Transient Kulturfestivals statt. Auf der Homepage wurde von Wettbewerbserfolgen und Besonderem berichtet. Aber auch in anderen Bereichen wurden zeitweilige Lockerungen immer wieder genutzt, um an das anzuknüpfen, was unsere Schule über das Unterrichtliche hinaus ausmacht. So ist zu hoffen, dass die Kreativität und die Lust am Feiern im StMG sich bald wieder voll entfalten können.

Am Freitag, dem 18. Juni haben wir die AbiturientInnen verabschiedet. Nach der Zeugnisausgabe konnte bei gutem Wetter mit einem Sektempfang unter unseren uralten Kastanien das bestandene Abitur gemeinsam gefeiert werden und zwei Tage später begrüßten wir an diesem Ort die neuen FünftklässlerInnen zu einem ersten Kennenlernen.

Und dies unterscheidet sich nicht zu den Vorjahren. Wir bereiten die Zeugnisse vor und parallel sind wir planerisch und gedanklich schon im neuen Schuljahr.

Der Beginn wird vor allem davon geprägt sein, einen prüfenden Blick auf das zu werfen, was schwierig war und wo kompensiert werden muss, um einen guten Start zu gewährleisten. Zu unseren Fachförderangeboten in Klasse 6 in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch beginnen wir auch mit dem neuen Förder-und Forderkonzept in der Jahrgangsstufe 8. In der neuen Stundentafel von G9 haben wir verbindliche Ergänzungsstunden festgelegt, die im Sinne von Lernzeiten in den Stundenplan integriert sind. Die SchülerInnen werden die Möglichkeit bekommen, Defizite aufzuarbeiten, Lernstoff zu vertiefen oder an besonderen Projekten zu arbeiten. In den Klassen 7 und 9 wird es zur Kompensation pandemiebedingter Lernschwierigkeiten bis zu den Herbstferien ein sehr individuelles Lernangebot geben. Entsprechende FachkollegInnen betreuen wenige SchülerInnen in einem Fach, erfragen die persönlichen Schwierigkeiten und unterstützen die SchülerInnen individuell bei der Aufarbeitung von Versäumtem. In Rahmen der Zeugniskonferenzen wird entschieden, für wen ein solches Angebot notwendig und sinnvoll ist. Sollten Sie einen solchen Hinweis mit den Zeugnissen bekommen, motivieren Sie Ihre Kinder, daran teilzunehmen.

In der Einführungsphase der Oberstufe wird die Unterstützung weiterhin durch die Vertiefungskurse möglich sein.

Zudem besteht die Möglichkeit, zur offenen Corona-Sprechstunde bei Frau Paustian als Beratungslehrerin und Herrn Reich als Schulsozialarbeiter zu gehen, in denen eine sofortige Beratung in Anspruch genommen oder ein zeitnaher individueller Termin dafür vereinbart werden kann, z. B. bei schulischen Leistungsrückständen, Motivationsproblemen, bei psychischen und sozialen Schwierigkeiten. Die genauen Zeiten dieser Sprechstunden werden mit dem neuen Stundenplan bekanntgegeben.

Und natürlich planen wir wieder alles, was unsere Schule ausmacht und was wir im letzten Jahr vermisst haben, und hoffen, dass die Informationen darüber, was, wann und wie stattfinden kann, frühzeitig kommen und uns viele Möglichkeiten eröffnen.

Bis dahin wünsche ich allen schöne Ferienwochen, viel Sommerliches und erholsame Leichtigkeit.

Mit herzlichem Gruß

Anne Schorrlepp