Ein Video–Performance-Projekt

Im Zeitraum von März bis Juni 2023 haben sich neun Schülerinnen des St. Michael-Gymnasiums im Alter von 16 bis 18 Jahren mit Hilfe eines professionellen Teams intensiv mit der Erfahrung der Flutkatastrophe von 2021 auseinandergesetzt.


In vier jeweils zweitägigen Workshops entwickelten die Schülerinnen des Q1-Projektkurs Kunst gemeinsam mit der Choreographin Catharina Gadelha und unterstützt von der Kunstpädagogin Bewegungsperformances für von der Flut betroffene Orte. Diese wurden von der Filmemacherin Wiebke Pöpel für die Kamera inszeniert und zu neun künstlerischen Videos gestaltet. Ergänzt werden sie durch Interviews mit den Schülerinnen, die vom eigenen Erleben der Flut erzählen.

Krisenbewältigung durch künstlerischen Ausdruck

Die Flutkatastrophe hat auch das Leben für die Jugendlichen von einem Tag auf den anderen radikal verändert. Dazu kommen weitere Krisenerfahrungen wie die Pandemie, die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine.

Wie kann angesichts dieser Erschütterungen das Erlebte verarbeitet und das Leben positiv gestaltet werden? Wie kann das, was ins Stocken geraten ist, wieder in Bewegung transformiert werden?

In vorangegangenen Projekten hatte Elke Strauch mit den Schülerinnen bereits mit Mitteln der Bildenen Kunst zum Thema gearbeitet und„Flutmaterialien“ wie Folie, Steine und Textilien in Kunstwerke integriert. In dem aktuellen Projekt wurden mit den Ausdrucksmöglichkeiten von Bewegung und Tanz zerstörte Brücken, Materialberge, Sandsäcke und die Erft selbst zur „Filmbühne“ der Performances.

Dadurch wurde sowohl die eigene Wahrnehmung der Akteurinnen positiv verändert als auch die der Orte verwandelt und neu erlebt.

Text: Elke Strauch, Bilder: Wiebke Pöpel

http://www.neun-und-die-flut.de/

https://epages.rundschau-online.de/data/179610/reader/reader.html?#!preferred/0/package/179610/pub/236050/page/29/content/6379189