Die Wanderausstellung „Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen“ machte auch in Bad Münstereifel Halt und bot den Geschichtskursen des StMG, darunter der Q1-Grundkurs von Herrn Kunz, Einblicke in ein wichtiges Kapitel unserer Geschichte.
Auf rund 30 Medientafeln und mit Hilfe von Ausstellungsstücken wurde der rund 13 Millionen Menschen gedacht, die durch das NS-Regime zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt bzw. in den von Deutschland besetzten Gebieten zur Arbeit gezwungen wurden.
Die Ausstellung nimmt dabei unsere Region in den Blick und beleuchtet insbesondere die Umstände, Zusammenhänge und Auswüchse der Zwangsarbeit in und um Bad Münstereifel. So gab es Zwangsarbeit beispielsweise in Fabriken und Lagern in Arloff, Iversheim, Mahlberg und Effelsberg.
Die verschleppten ZivilistInnen wurden unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht und beim Arbeitseinsatz in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Industrie und Verwaltung ausgebeutet. Über 70 Menschen fanden dabei allein auf dem Bad Münstereifeler Stadtgebiet den Tod.
Besonders bewegend ist das Schicksal von Luba Alexandrow, die nur wenige Tage nach ihrer Geburt 1944 verstarb. Ihre Eltern hießen Gregor und Walijowa Alexandrow und mussten als ZwangsarbeiterInnen in Arloff leben.
Insgesamt machte die Ausstellung deutlich, dass dieses wichtige Kapitel der deutschen Geschichte nicht nur irgendwo in der Ferne seine Spuren hinterlassen hat, sondern auch unmittelbar in unseren Orten präsent gewesen ist.
Text und Foto: Herr Kunz