Auch in diesem Jahr hat das St. Michael Gymnasium beim Jugend forscht Regionalwettbewerb Köln/Bonn wieder Maßstäbe gesetzt – mit innovativen Ideen, technischer Raffinesse und großem Engagement.: Mit gleich mehreren ausgezeichneten Projekten und als einzige Schule mit einer Qualifikation zum Landeswettbewerb war das StMG erneut die erfolgreichste Schule der Region

🌱 Energie aus lebenden Bäumen?

Lucy F. (Klasse 11) untersuchte in ihrer Arbeit „Das Potenzial der Bäume“ die Möglichkeit, Strom aus lebenden Bäumen zu gewinnen – ganz ohne klassische Redoxreaktionen. Stattdessen nutzte sie die Ionendifferenz zwischen dem Xylem der Pflanze und dem Erdreich. Ihre Idee: Waldbrandsensoren könnten durch diese natürliche Energiequelle dauerhaft und wartungsfrei betrieben werden. Auch wenn sich das Konzept derzeit als zu kostenintensiv erwies, lobte die Jury die wissenschaftliche Tiefe und den Innovationsgeist der Arbeit – und zeichnete sie mit dem Umweltpreis aus.

☕ Smarter Thermobecher für den Alltag

Timo M. (Klasse 10) präsentierte einen digitalen Thermobecher mit Temperaturanzeige und Füllstandsmessung – ganz einfach per Display und Farbsignal über LEDs. Ein integrierter Sensor warnt, wenn das Getränk zu heiß ist, und eine digitale Waage im Boden zeigt an, wie viel noch im Becher ist. Für diese clevere Alltagslösung erhielt er den 2. Platz im Fachbereich „Arbeitswelt“.

🥇 Technisches Highlight: Die DIY-Laserbiathlonanlage

Amadeus P. und Mika M. (beide Klasse 11) lieferten das wohl beeindruckendste Projekt: eine vollständig selbst entwickelte Laserbiathlonanlage für den Schulsport, die nicht nur funktional, sondern auch höchst kosteneffizient ist. Inspiriert vom olympischen Biathlon wollten sie den Schulsport spannender gestalten – mit einer mobilen und sicheren Laserschießanlage.

Mit innovativer Technik, selbst entwickelten und gefertigten 3D-Druckteilen und eigens programmierten Microcontrollern mit drahtloser Direktkommunikation realisierten sie ein funktionales und praxistaugliches System – und das zu einem sensationellen Preis von unter 60 € Herstellungskosten pro Einheit (im Vergleich zu kommerziellen Systemen, die bei über 1800 € starten).

Diese Leistung wurde von der Fachjury auf dem Regionalwettbewerb mit dem 1. Platz im Fachbereich Technik ausgezeichnet – und sicherte den beiden die Teilnahme am Landeswettbewerb NRW bei Bayer in Leverkusen. Dort überzeugte ihr Projekt in dem am stärksten besetzten Fachbereich in diesem Jahr (13 Finalistenprojekte aus ganz NRW im Fachbereich Technik, verglichen mit z.B. nur 3 Projekten in Physik landesweit) und erreichte den 2. Platz auf Landesebene. Die Jury war dabei besonders beeindruckt von der Interdisziplinarität, der Praxistauglichkeit und dem hohen Reifegrad des Projekts, das den Prototypstatus längst hinter sich gelassen hat.

Wir gratulieren unseren Jungforscherinnen und Jungforschern herzlich zu diesen außergewöhnlichen Erfolgen!

Neugierig geworden? Die Vorbereitungen für Jugend forscht 2026 laufen bereits. Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich jederzeit an die JuFo-Lehrer Herrn Weiler, Herrn D. Mertens oder Herrn Nebe wenden.

Text: Herr Nebe
Foto 1: Herr Nebe, Foto 2: Bildautor Bayer AG